Die ideale Vergusstemperatur liegt – abhängig vom Materialtyp und den Herstellerangaben – in der Regel zwischen 160 °C und 180 °C. In diesem Temperaturbereich ist die Vergussmasse optimal fließfähig, haftet zuverlässig an den Fugenflanken und sorgt für eine dauerhafte, qualitativ hochwertige Abdichtung.
Was passiert bei zu hoher Temperatur? #
Wird die Vergussmasse überhitzt – etwa über 180 °C – können sich Füllstoffe und Polymere zersetzen, was die Materialeigenschaften negativ beeinflusst. Die Folge: Die Masse verliert ihre Fähigkeit, nach dem Abkühlen ausreichend auszuhärten.
Fugen oder Risse, die mit zu heißer Vergussmasse verarbeitet wurden, bleiben oft zu weich und können beim Überfahren oder durch Witterungseinflüsse leicht wieder herausgezogen werden. Das führt nicht nur zu einem instabilen Fugenverbund, sondern auch zu einem unschönen Fugenbild und einer verkürzten Lebensdauer der Sanierungsmaßnahme.
Wie halte ich die Temperatur konstant? #
Für eine gleichmäßige und materialschonende Verarbeitung ist der Einsatz eines Vergusskochers mit Rührwerk vorgeschrieben – entweder als Handrührwerk oder hydraulisch betrieben. Ein integriertes Thermometer sowie eine Temperatursteuerung sorgen für zusätzliche Sicherheit und helfen, die Temperatur zuverlässig im optimalen Bereich zu halten.
Besonders wichtig ist das kontinuierliche Rühren der Vergussmasse, da sich sonst Füllstoffe und Polymere absetzen können, was die Qualität der Abdichtung beeinträchtigt. Ideal sind Kocher mit indirekter Beheizung, da sie eine thermische Überbelastung der Vergussmasse vermeiden und so die Materialeigenschaften bestmöglich erhalten.
